Die richtige Auswahl für erfolgreiche Projekte | 3m5.

02. Dezember 2015

Mit der richtigen Programmierung kann man fast jedes Content Management System (CMS) in die gewünschte Funktionalität zwingen. Man spart sich aber einiges an Aufwand und vermeidet Probleme bei der Umsetzung, wenn die Systemauswahl sorgfältig betrieben wird. Einige wichtige Punkte sind dabei zu beachten. Java oder .NET? Zur Wahl stehen für die überwiegende Zahl...

Mit der richtigen Programmierung kann man fast jedes Content Management System (CMS) in die gewünschte Funktionalität zwingen. Man spart sich aber einiges an Aufwand und vermeidet Probleme bei der Umsetzung, wenn die Systemauswahl sorgfältig betrieben wird. Einige wichtige Punkte sind dabei zu beachten.

 
Java oder .NET?

Zur Wahl stehen für die überwiegende Zahl der Systeme die Plattformen Java und Microsoft .Net. Nutzt ein Unternehmen bisher überwiegend Microsoft, bietet es sich unter Umständen an, auf .Net zu setzen. Ein weiteres Kriterium ist die Kompetenz der Entwickler. Verstehen die sich eher auf die Entwicklung in einer Java-Umgebung, kann dies ein Kriterium sein. Generell schaut man aber eher auf die Stärken und Schwächen der CMS-Systeme. Dabei ist die verwendete Plattform eher sekundär.

 Die richtige Auswahl für erfolgreiche Projekte

 
Systemarchitektur

Dedizierte Anforderungen müssen unter Umständen in der Systemarchitektur berücksichtigt werden. Mandantenfähigkeit oder die Unterstützung von Multitier-Architekturen sind entscheidende Kriterien, die manch ein System von vornherein ausschließt.


Integration

In der Regel existiert in einem Unternehmen schon eine komplexe Systemlandschaft. Dort liegen vielfältige Informationen vor, die in ein CMS eingebunden werden müssen. Systeme, die eingesetzt werden sollen, müssen also in der Lage sein, die vorliegenden Daten verarbeiten zu können. Entsprechende Interfaces sind dabei eine entscheidende Voraussetzung, um die Anbindung an die vorhandenen Systeme ohne umfangreiche Programmierung ausführen zu können.


Applikationen

Sollen bestimmte Funktionen, wie z. B. das Versenden von Newslettern, im CMS ausgeführt werden, gehört diese Anforderung in das Pflichtenheft. Bietet das ausgewählte CMS diese Funktionen, hat das diverse Vorteile. Die integrierte Ausführung ermöglicht den einfachen Zugriff auf die benötigten Daten, und es muss kein weiteres Tool evaluiert und angebunden werden.


Open Source

Die Nutzung von Open Source hört sich zunächst erst mal günstig an, was sich aber am Ende als falsch erweisen kann. Müssen viele Funktionen zusätzlich programmiert werden, geht auch das schnell ins Geld. Wobei einige der Open-Source-Lösungen heute auch schon sehr leistungsfähig sind und einiges im Standard mitliefern.

Bei der Kalkulation sollte man die „Total Cost of Ownership“, also die Kosten für die Implementierung und den Betrieb der Lösung, betrachten. So kann sich eine zuvor scheinbar günstige Lösung auf lange Sicht gesehen als eher teuer erweisen.

Für einige Anwender ist die Nutzung von Open-Source-Anwendungen sicherlich auch eine Philosophie. Generell sollte man sich von vornherein weder generell dafür oder dagegen entscheiden. Letztendlich sollten die Funktionalität und die entsprechenden Rahmenbedingungen darüber entscheiden, ob ein System geeignet ist.


Datenausgabe

Leistungsfähige Smartphones, Tablet-PCs etc. und günstige Tarife haben einen enormen Schub auf die mobile Nutzung von Online-Angeboten ausgeübt. Keine Webseite kann es sich heute erlauben, auf die Ausgabe für die entsprechenden Endgeräte zu verzichten. Die Entwicklung ist dabei immer noch nicht abzusehen. Eine schnelle Adaption auf neue Anforderungen sollte deshalb leicht möglich sein.

Die Inhalte eines Webauftritts werden häufig auch benötigt, um diese Partnern oder Netzwerken zur Verfügung zu stellen. Die entsprechenden Schnittstellen und Datenformate müssen dann gleich zu Beginn mit eingeplant werden.


Personalisierung

Im Rahmen immer größer werdender Informationsmengen ist die Personalisierung ein wichtiges Hilfsmittel. Auswahlmöglichkeiten durch explizite Eingabe der Nutzer selbst sind ein Weg, um Inhalte an deren Bedürfnisse anzupassen. Die implizierte Personalisierung basiert dagegen auf dem Verhalten der Nutzer selbst. Ein gutes Beispiel ist die Funktion bei Amazon, die weitere Produkte auf Basis der vorherigen Einkäufe vorschlägt.  Personalisierung bedeutet für immer mehr Online-Angebote einen Wettbewerbsvorteil und ist somit immer wichtiger für die Systemauswahl.

 
Gute Usability für die Autoren

Häufig werden Inhalte von dezentralen Autoren erstellt, die unter Umständen nur wenige Stunden im Monat mit dem CMS arbeiten. Ist die Erstellung der Inhalte zu kompliziert, sind diese schnell frustriert oder benötigen ständig Support, weil sie die Bedienung einzelner Funktionen immer wieder vergessen. Aber auch Autoren, die jeden Tag damit arbeiten, freuen sich über Editoren, die einfach und intuitiv zu bedienen sind.


Service & Support

Zumindest einige der unten genannten Systeme werden von amerikanischen Unternehmen vertrieben, was grundsätzlich zunächst keine Rolle spielt. Erfüllt das System die entsprechenden Anforderungen, kann man sich schon dafür entscheiden.

Wichtig ist es dabei aber, ob das Unternehmen entsprechenden Service und Support in Deutschland zur Verfügung stellt. Weiterhin kann es eine Rolle spielen, wie viele Referenzen in einem Land vorhanden sind. Fehlen diese, ist es immerhin möglich, dass ein Hersteller seine Präsenz in einem Land oder einer Region beendet, weil sich der Vertriebs- und Supportaufwand für ihn nicht lohnt.

Auch der Besuch einer Referenzanlage ist dann unter Umständen kaum durchführbar. Neben einem Life-Test ist der Austausch mit anderen Anwendern sicherlich eine der besten Möglichkeiten, sich ein Urteil über ein System zu bilden.


Fazit

Die Auswahl eines CMS ist ein entscheidender Schritt für einen erfolgreichen Projektverlauf. Ein gutes Pflichtenheft ist dabei eine wichtige Maßnahme, die das weitere Vorgehen vereinfacht. Generell trifft diese Aussage ebenso für kleine bis mittlere Anwendungen zu, auch wenn durch ein niedrigeres Anforderungslevel die Komplexität geringer ist. Anschließend noch eine Übersicht über einige gängige CMS-Systeme.

Große Systeme für
komplexe Anforderungen:
Mittlere Systeme:Einfache Systeme:
   
Adobe Communiqué (Day)E-Spirit 
AlfrescoSitecore 
Coremedia  
FatWire (jetzt Oracle)Open Source:Open Source:
IBMDrupal DotNetNuke
Open Text (Vignette)MagnoliaJoomla
OracleTypo3Wordpress
• SDL Tridion  

 

 

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