In den letzten Wochen und Monaten bekam das Thema Couponing auch in Deutschland eine gewisse Eigendynamik. Der lokale Einzelhandel, der traditionell Beziehungen zu seinen Kunden offline pflegt, bekam hiermit eine Plattform, um die digitale Welt für sich effektiv nutzen zu können. Der stationäre Händler erhöht seine Reichweite unabhängig von Ladenöffnungszeiten um den digitalen Kanal. Der Nutzer kauft einen Coupon und kann diesen dann beim stationären Händler einlösen. Man kann von einer Konversionsrate Online–Offline sprechen.
In den letzten Wochen und Monaten bekam das Thema Couponing auch in Deutschland eine gewisse Eigendynamik. Der lokale Einzelhandel, der traditionell Beziehungen zu seinen Kunden offline pflegt, bekam hiermit eine Plattform, um die digitale Welt für sich effektiv nutzen zu können. Der stationäre Händler erhöht seine Reichweite unabhängig von Ladenöffnungszeiten um den digitalen Kanal. Der Nutzer kauft einen Coupon und kann diesen dann beim stationären Händler einlösen. Man kann von einer Konversionsrate online–offline sprechen.
Als ein Beispiel ist Groupon aus Chicago zu nennen. Dieses Unternehmen besteht seit 2 Jahren und ist ein Synonym für diesen Trend. In Deutschland arbeiten 400 Mitarbeiter für Groupon, und es werden mittlerweile an 3 Millionen Nutzer Coupons in Deutschland versendet.
Bild: Angebot für Groupon in Deutschland
Groupon führt z. B. jeden Tag 80 bis 100 Couponaktionen in Deutschland durch. Das Möbelhaus Höffner verkaufte 16.000 Coupons innerhalb eines Tages. Der Wert des Coupons betrug 50 €, der Preis 20 €. (Quelle: F.A.Z.-Blog: Rabatte ohne Ende – Andrew Mason über sein Groupon-Modell vom 31.01.2011 Link)
Auf einer anderen Coupon-Plattform, LivingSocial (Link), verkaufte Amazon in den USA im Januar 2011 mehr als 1,3 Mio. Coupons für die eigene Online-Plattform (Link).
Bild: Amazon-Angebot Januar 2011 auf LivingSocial
Das Geschäftsmodell basiert darauf, dass die Neukunden nicht mit ihrem ersten Besuch bzw. Einkauf einen hohen positiven Deckungsbeitrag für den Anbieter erwirtschaften, sondern dass der Händler auf eine erste Kundenbindung und einen Wiederkauf hofft. Die Loyalität existiert erst einmal zu dem Couponing-Anbieter, nicht zu dem Händler. Der Händler muss selbst durch eigene Kundenbindungsmaßnahmen den Coupon-Kunden an sich binden. Bisher existieren noch keine Untersuchungen, inwieweit die Coupon-Kunden nur Schnäppchenjäger sind oder auch längerfristige Kundenbindungen zum Handel eingehen. Auf jeden Fall werden durch Couponing-Anbieter potenzielle Kunden erreicht, die ein einzelner lokaler Händler aufgrund des begrenzten Werbebudgets bisher nicht erreichen konnte.
Weltweit existieren über 2.500 Couponing-Anbieter, davon allein rund 2.000 in China. LivingSocial (http://livingsocial.com/) und Facebook Deals sind neben Groupon weitere dominante Akteure in diesem Bereich. Google plant ebenfalls, mit dem Angebot Google Offers (Link) aktiv zu werden.
Couponing ist ein Geschäftsmodell ohne die primär typischen Netzwerkeffekte des Internets. Somit wird der sogenannte Effekt „the winner takes it all“, die Schaffung eines Quasi-Monopols, wahrscheinlich im Markt des Couponings nicht eintreten. Der Wettbewerb bleibt somit dynamisch und der Markt, also die Händler und Kunden, können einige Innovationen in der Zukunft erwarten.
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